Das Orakel der Dinge (2021) ist ein Wettbewerbsbeitrag für einen Pavillon, der aus wiederverwendeten Bauteilen gestaltet werden sollte, um die Idee des kreislaufgerechten Bauens öffentlich bewerben zu können. Welche Bauteile, Materialien oder eben „Dinge”, die für die Verwendung zur Verfügung stehen würden, blieb in der Ausschreibung ungewiss. Das Ungewisse, die Transformation und das Rätselhafte waren ausschlaggebende Momente für das Konzept des Pavillons als Orakel, welches in Kooperation mit der Bühnenbildnerin Nadia Fisterol und der Autorin Laura Schuller erarbeitet wurde.
Der Fokus liegt nicht auf dem Menschen und seiner Nutzung, sondern auf der Beziehung zwischen ihm und den wiederverwendeten Dingen. Diese werden dabei als Materien angesehen, deren Formen nur einen temporären Zustand innerhalb eines Zyklus von Entstehung und Verfall darstellen. Ihre unendlichen Geschichten flüstern die Dinge von den Wänden des Orakels her zu. Eine geneigte Plattform im Zentrum des Pavillons ermuntert die Besucher*innen sich niederzulegen und den Blick in den Himmel schweifen zu lassen. Der Eingang wird durch einen Bruch in der Fassade gebildet und führt durch eine zweischalige Wand zur Plattform. Durch die Porosität der Wände entseht ein Tageslichtspiel im Innenraum.
ARGE: Nadia Fistarol & Laura Schuller
Jahr: 2021
Ort: Basel